"Kaithlyn stand einfach nur da und lächelte verwirrt." (S.219)
Verlag: AAVAA
Preis: 11,95 (Taschenbuch)
Seiten: 300
Autor: Tanja Voosen
Genre: Fantasy
Reihe: 1. von 3 Bänden
Worum gehts?
Geheimnisse umwogen Kaithlyn, die auf einer der zahlreichen
Himmelsinseln wohnt. Warum haben ihre Eltern sie bei ihrer Tante abgegeben und
wo sind sie jetzt? Und was hat es mit ihrem Großvater auf sich, der sich erst
jetzt meldet? Und warum sind dunkle Kräfte an ihrem Amulett interessiert?
Meine Meinung:
Wie bin ich auf das Buch gekommen?
Die Autorin ist eine Bloggerin, die für ihr Buch wirbt. Ein reiner Cover-Kauf, in der Art: „Es ist so schön, und ich habe es
schon so oft gesehen, ich muss es jetzt haben.“
Erwartungen an das Buch?
Ein spannendes Fantasy-Abenteuer.
Erwartungen erfüllt?
Ich habe gemerkt, dass die Autorin mit viel Herzblut ihr
Buch geschrieben hat. Viele Nebencharaktere haben ihre eigene Geschichte. Die
ganze Story strotzt, wie der Titel schon vermuten lässt, nur so vor
Geheimnissen. Leider war das Buch für mich eine reine Katastrophe.
Denn es hat ein großes Problem: Die Protagonistin, Kaithlyn.
Ihre Perspektive der Geschichte ist die unattraktivste und
langweiligste, die ich je in einem Buch erleben durfte. Anstatt in spannende
Situationen sich zu katapultieren, passiert Kaithlyn das gerademal nach 100
Seiten einmal (10 Seiten lang) und am Schluss, aber in diesen Situationen
müssen auch andere für Spannung sorgen.
In einer Welt, wo man zaubern kann, lernt sie nichts, aber
ihr wird öfters erklärt, dass sie es könnte bzw. lernen wird. Der Leser bekommt
aber als Trost die verschiedenen Arten von Magie erklärt. Leider haben die
mich nicht wirklich interessiert, da Kaithlyn selbst ja nichts davon im Moment
hat.
Überhaupt wird viel geredet in diesem Buch. Aber leider
alles nur Andeutungsweise. Kaithlyn (und der Leser) muss ewig warten, bis
überhaupt der Großvater mit ihr sprechen will. Als er es endlich tut, werden
sie nach ein paar Sätzen unterbrochen.
Ich hatte das Gefühl, Kaithlyn beschwert sich die Hälfte des
Buches darüber, dass sie zu wenig weiß oder versucht, aus ihren Bruchstücken Wissen
schlau zu werden. Leider war ich als Leser es Leid zu grübeln, ich wollte, dass
irgendwann mal was passiert! Zudem waren mir viele Geheimnisse total egal, ich
war emotional überhaupt nicht involviert. Das Amulett z.B. hat ja nach den Aussagen Vieler unglaublich starke Kräfte, sodass die "Bösen" hinter ihm her sind. Am Ende weiß man aber nicht welche Kräfte. Es gibt zahlreiche solche losen Enden, sodass ich nicht richtig in die Geschichte reinfand.
Manchmal wechselte von einem Satz zum nächsten für ein paar Seiten die Perspektive
zu einem Nebencharakter, der dann wieder mit vier neuen Figuren in Kontakt
trat. Danach waren immer sehr viele Fragezeichen in meinem Kopf, aber man kriegte mit, dass da noch mehr dahintersteckt.
Kaithlyn baute zu keinem anderen Charakter eine
Freundschaft auf. Zwar wird dem Leser gesagt, dass sie sie jetzt als
Freunde sieht, aber das habe ich nicht gespürt. Ständig muss sie denen etwas
aus der Nase ziehen, nur um nach dem Gespräch verwirrter zu sein, als zuvor.
Es ist nicht so, dass sich alle Gespräche irgendwann lohnen und Kaithlyn ruft: "Heureka! Nun ist mir alles klar!"
Nein, alleine durch die winzigen Perspektivwechsel weiß der Leser mehr als sie und auch am Ende hat sie nur so ein Gefühl, wer der "Böse" ist, den sie vor seinem Angriff nur kurz sieht. Alles im Allem einfach nur unbefriedigend.
Der Plot war meiner
Meinung nach absolut verwirrend (von den ganzen Gesprächen), gleichzeitig
aber über sehr weite Strecken langweilig (Kaithlyn kann nichts, außer fragen und der Bösewicht wird schon verraten).
Leider keine Regalebene, weder für die Protagonistin, noch für den Plot.
Zum Thema Setting: Zuerst ist sie bei der Tante und danach
im Haus ihres Großvaters. Weitere Orte besucht sie nicht. Ich konnte mir keinen
Ort wirklich lebhaft vorstellen. Schade, kein Regalbrett von mir.
Theoretisch hätte man das Buch mit den guten Ideen retten
können, z.B. mit den Himmelsinseln. Da habe ich mich u.a. gefragt, woher die
Menschen auf die Inseln kommen, bzw. ist da unten etwas? Was ist am Ende der
Insel, eine Mauer? Leider wird darauf nicht eingegangen. Einzig ein paar
Transportwege wurden vorgestellt. Aber es hätten auch genauso gut zehn entfernte
Länder sein können.
Aber eine Idee fand ich doch ganz nett, die magische Katze (ein Kianki), die per Telepathie mit Kaithlyn sprechen konnte. Dafür ein Regalbrett.
Zusätzlich wimmelt es leider von Rechtschreibfehlern in dem Buch, die
mich jedes Mal brutal aus der Geschichte herausgerissen haben.
Insgesamt leider nur eine Regalebene und damit die schlecht möglichste Bewertung. Die Rezensionen auf Amazon sind aber alle ganz gut und ich bin ja auch sehr kritisch, vielleicht würde euch das Buch ja gefallen.
Beitrag von Egoliquida
Ich hab "Kindheit" ausgewählt, weil ich dachte, dass es dazu mehr ... naja "Spielraum" gibt. ^^
AntwortenLöschenEigentlich wollte ich das mit den Fischen nur mal ausprobieren. :D Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Oó Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. :)
Solche Widget-Tiere lenken mich echt immer ab. Es gibt ja auch noch auf anderen Seiten Hamster, Katze und co.^^
LöschenSchade, das Buchcover sieht so schön aus.
AntwortenLöschenUnd der Buchrücken auch..
LöschenHey ich hab dich getaggt und würde mich freuen wenn du mitmachst :)
AntwortenLöschenhttp://the-simple-life-of-franzi.blogspot.de/2012/06/tag.html
LG Franzi
Hallo Franzi,
Löschenich habe den Tag schon zum Thema "Kindheit" gemacht und lasse es jetzt erstmal dabei.
Danke fürs taggen.:)
Hey,
AntwortenLöschendein Blog ist ja super schön :) Hast jetzt einen Leser mehr.
LG, Petzi
Die Liebe zu den Büchern
Oh, danke. :)
LöschenIch finde deinen auch sehr schön, denn er besticht durch Schlichtheit und Struktur.
Ich finde du bist ehrlich ! Viele schleimen bei diesem Buch nur herum und das ist auch verständlich. Keiner will Tanja verletzen. Ich habe das Buch nicht gelesen , aber ich bin jetzt auch mit anderen Büchern beschäftigt xD
AntwortenLöschenOb ich dir recht geben kann weiß ich nicht. Aber ich liebe direktheit ! Großes Lob, bin Leser ! Liebe Grüße Annik
Danke für dein Kompliment. Ich muss sagen, dass ich bei dieser Rezension immer noch Gewissensbisse verspüre, aber andererseits ist das nur meine ehrliche Meinung zu diesem Zeitpunkt gewesen und warum sollte ich schleimen? Damit würde ich mich selbst nicht respektieren und auch den Lesern dieses Blogs das Vertrauen in meine ehrliche Meinung nehmen. Wenn ich auch nur eine Bewertung beschönige, warum sollte man mir bei den anderen Glauben schenken?
LöschenZu deinem Abo: Danke, aber sei dir bewusst, dass ich seit längerem keine Posts veröffentlicht habe.
Ganz liebe Grüße von mir